Heinz L. hat vor 30 Jahren eine Lehre als Maurer abgeschlossen.
Nachdem er den Meister absolvierte, wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und hat ein kleines Unternehmen gegründet. Angefangen mit einem Mitarbeiter und einzelnen kleinen Aufträgen, vergrößerte er seine Firma nach und nach und beschäftigt mittlerweile 50 Angestellte. Das Arbeiten macht ihm Spaß und der Aufbau dieser Firma war sein Lebenswerk. Doch langsam ist die Zeit gekommen, sich Gedanken um den Ruhestand zu machen. Nun muss er das auf- und abgeben, was er jahrzehntelang mit viel Mühen und Kosten aufgebaut hatte. Das fällt Heinz jedoch nicht einfach, denn diese Baufirma ist sein „Baby“.
Heinz L. ist nicht alleine, 70% der mittelständischen Unternehmenschefs im Alter von 55 bis 60 Jahren haben ihre Nachfolge noch nicht geregelt.
Eine gute und früh geregelte Unternehmensnachfolge ist unentbehrlich
Dabei ist eine frühe Planung des Renteneinstiegs enorm wichtig für einen Unternehmer, denn keine oder eine zu spät geregelte Übergabe kann erhebliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben, da ausgereifte und gezielte Lösungen nicht möglich sind.
Deshalb ist es elementar, die Unternehmensübergabe rechtzeitig (empfohlen: 5 Jahre vor Rentenbeginn) und zielgerichtet zu planen.
Um sich während dieser langen Vorbereitungsphase dennoch auf das laufende Tagesgeschäft konzentrieren zu können, empfiehlt sich eine externe professionelle Beratung für die Planung der Unternehmensnachfolge. Diese unterstützt den Vorgänger von einer strukturierten Vorbereitung bis zur erfolgreichen Übergabe des Unternehmens fachkundig und ist unabdingbar. Denn der Berater kennt die rechtlichen Fallstricke und vertritt die Interessen des Kunden in den Verhandlungen.
Den geeigneten Nachfolger finden
Außerdem ist eine unvoreingenommene und neutrale Beratung auch bei der Suche eines Nachfolgers sehr wertvoll.
Es sollte ein Anforderungsprofil mit den essenziellen Kompetenzen erstellt werden, um beurteilen zu können, ob der Kandidat die notwendige Expertise aufweisen kann.
Denn es ist für die komplexe Aufgabe der Unternehmensführung wichtig, sowohl menschlich als auch fachlich qualifiziert zu sein, unabhängig davon, ob der Nachfolger oder die Nachfolgerin ein Familienmitglied, ein Mitarbeiter des eigenen Unternehmens oder ein externer Käufer ist.
Wichtig ist es, die Verantwortung frühzeitig abzugeben
Ist ein geeigneter Nachfolger gefunden, ist es wichtig, Vertrauen aufzubauen. Dies ist nur dann möglich, wenn man sich offen über Motivation, Werte, Überzeugungen und Befürchtungen austauscht. Das vergrößert die Chance, dass beide, also Vorgänger und Nachfolger an einem Strang ziehen.
Wann der günstigste Moment gekommen ist, sich aus dem Unternehmen zurück zu ziehen, hängt von verschiedenen Gegebenheiten ab. Unter anderem spielen das eigene Alter, aber auch die Phase, in der sich das Unternehmen gerade befindet, dabei eine wichtige Rolle. Und sobald dieser Zeitpunkt gekommen ist, ist es wichtig, konsequent auszusteigen und dem Nachfolger alle Aufgaben vertrauensvoll zu überlassen.